GelĂ€ndewahl fĂŒr die Notlandung

Kapitel 16.4

Notlandung auf einem Flugplatz

Bei Notlandungen aus der Platzrunde wird unterschieden zwischen:

  • Ausfall des Triebwerkes nach dem Start:
    Dieses Verfahren ist in Kapitel 11 beschrieben
  • Notlandung aus der Platzrunde mit genĂŒgend Höhe fĂŒr einen Anflug auf die Piste:
    Die geringe Flughöhe erlaubt in der Regel keine DurchfĂŒhrung des Wiederanlassverfahrens.

Folgende Mittel zur Einteilung des Flugweges stehen lhnen zur VerfĂŒgung:

  • VerkĂŒrzung des Flugweges zur Piste
  • ĂŒberlegter Einsatz der FlĂŒgelklappen
  • eventuell Landung in Gegenrichtung nach Bekanntgabe ĂŒber RTF

Notlandung ausserhalb eines Flugplatzes

Eine Landung ausserhalb eines Flugplatzes muss der aktuellen Situation entsprechend geplant werden.

  • eine Landemöglichkeit in der nĂ€hen Umgebung suchen

Wenn möglich sollen Sie wĂ€hrend des Anfluges an der vorgesehenen LandeflĂ€che vorbeifliegen. Die beste EinschĂ€tzung einer LandeflĂ€che kann bei einem Überflug gemacht werden. Dabei besteht die Möglichkeit, die Beschaffenheit der vorgesehenen LandeflĂ€che abzuschĂ€tzen und den Anflug und die Ausrollstrecke auf Hindernisse abzusuchen.

Notlandung ausserhalb eines Flugplatzes

Eine Landung ausserhalb eines Flugplatzes muss der aktuellen Situation entsprechend geplant werden.

  • Wenn möglich nie geradeaus in ein Feld «hineinlanden»

Der Versuch das Flugzeug geradeaus in ein weit entferntes GelĂ€nde «hineinzulanden» fĂŒhrt meist zu unangenehmen Überraschungen: Durch den flachen Blickwinkel treten die Hindernisse und Unebenheiten auf einer weit entfernten FlĂ€che erst spĂ€t hervor. GrĂ€ben, ZĂ€une und GelĂ€ndeunebenheiten werden erst im Landeanflug erkennbar. Wesentliche Änderungen des Anfluges und des Landefeldes sind zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich.

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Bodenstruktur und Bewuchs

Das Erkennen der Bodenstruktur aus grösserer Höhe erfordert viel Erfahrung.

Die grobe Unterscheidung, ob es sich um eine Wiese oder um einen Acker handelt ist einfach. Jede Struktur hat aber Besonderheiten:

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Bodenstruktur und Bewuchs

Muss eine LandeflĂ€che aus Feldern mit Bewuchs ausgewĂ€hlt werden, so soll dieser möglichst niedrig sein. Es ist besser in einem niedrigen RĂŒben- oder Salatfeld zu landen, als das Flugzeug in ein hohes Getreidefeld hineinzusetzen.

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Wasser

WasserflĂ€chen sollen fĂŒr eine Wasserung nur dann in Betracht gezogen werden, wenn kein geeignetes GelĂ€nde auf dem festen Erdboden ausgemacht werden kann.

Das Flugzeug soll möglichst in UfernÀhe oder in der NÀhe von Schiffen aufgesetzt werden.

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Neigung des GelÀndes / SLOPE

Bei eindeutiger Neigung des GelĂ€ndes soll, selbst bei mĂ€ssigem RĂŒckenwind, hangaufwĂ€rts gelandet werden.

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Die Besonderheiten des GelÀndes in der Schweiz: Mittelland

In dieser GelĂ€ndeform findet man in der Regel grosse, fĂŒr die Landung geeignete Felder. Einige haben die Grösse von kleineren FlugplĂ€tzen.

GefĂ€hrlich sind die vielen Hochspannungs-, Starkstrom- und Telefonleitungen, welche oft quer ĂŒber die Felder verlaufen. Aus der Höhe nicht sichtbar sind ViehzĂ€une.

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Die Besonderheiten des GelÀndes in der Schweiz: Jura / Voralpen

Die Struktur dieser Landschaft ist vielfĂ€ltig. Sie reicht von sanften HĂŒgelketten des Tafeljura bis zzu den schroffen FelswĂ€nden des Kettenjura. In den HaupttĂ€lern sind Ă€hnliche VerhĂ€ltnisse anzutreffen wie im Mittelland, wenn auch die Felder in der Regel kleiner sind. Die HĂ€nge sind stĂ€rker bewaldet.

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Die Besonderheiten des GelÀndes in der Schweiz: Alpen, allgemein

Steile FelswÀnde, Geröllhalden und enge TÀler mit kleinen unebenen Feldern kennzeichnen die Landschaft der Alpen. Es gibt weitrÀumig keine geeigneten Landemöglichkeiten. Viele TÀler sind kabelverseucht. Es muss mit extremen Windsituationen gerechnet werden (Föhn, Berg-/ Talwind).

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Die Besonderheiten des GelÀndes in der Schweiz: Alpen, HaupttÀler

In den HaupttĂ€lern der Alpen finden sich geeignete Felder. Diese verlaufen oft parallel zu den FlĂŒssen. Vorhandene FluggelĂ€nde sollen bevorzugt fĂŒr eine Notlandung benĂŒtzt werden.

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Die Besonderheiten des GelÀndes in der Schweiz: Hochgebirge, Gletscher

LandeflĂ€che und Landetechnik mĂŒssen situativ gewĂ€hlt werden. Wenn genĂŒgend Höhe ĂŒber Grund verbleibt, so kann ein flacheres, bewohntes Gebiet im Gleitflug erreicht werden.

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Die Besonderheiten des GelÀndes in der Schweiz: Hochgebirge, Gletscher

Der Aufenthalt auf einem Gletscher stellt enorme Anforderungen an Geschick und Verhalten der gestrandeten Besatzung und Passagiere. Er ist ohne geeignete AusrĂŒstung und gute Organisation mit grossen Risiken verbunden.

Versuchen Sie keinen Abstieg ins Tal, wenn Sie dafĂŒr weder ausgerĂŒstet noch ausgebildet sind.

Eignung von GelĂ€ndeformen und OberflĂ€chenstrukturen fĂŒr eine Notlandung

Die Besonderheiten des GelÀndes in der Schweiz: Hochgebirge, Gletscher

Der Aufenthalt auf einem Gletscher stellt enorme Anforderungen an Geschick und Verhalten der gestrandeten Besatzung und Passagiere. Er ist ohne geeignete AusrĂŒstung und gute Organisation mit grossen Risiken verbunden.

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