Anflüge ohne Triebwerkleistung
Kapitel 16.2
Charakteristik von Anflügen ohne Triebwerkleistung
Die Charakteristik des Anfluges und der Landung bei einem Anflug ohne Triebwerkleistung auf die bezeichnete Landefläche des Flugplatzes ist:
- Die Sinkrate ist wesentlich grösser als bei einem Anflug mit Triebwerkunterstützung.
- Während des ganzen Anfluges wird ein leicht überhöhter Flugweg gehalten. Die «Höhenreserve» wird erst im Endanflug / FINAL durch das Ausfahren der Flügelklappen abgebaut. Das Flugzeug soll dabei immer ausgetrimmt sein!
- Bei einem Anflug ohne Triebwerkleistung werden Korrekturen der Fluggeschwindigkeit am Höhensteuer vorgenommen.
Standardverfahren
Ein mögliches Verfahren für die Anflüge ohne Triebwerkleistung ist die Orientierung am Flugweg der Standardplatzrunde, wobei die BASE näher am Landeplatz liegen muss.
Standardverfahren
Der ROD ist grösser, der Anflug muss daher in kürzere Abschnitte eingeteilt werden. Vorsicht: der Flug auf dem Downwind kann rasch zu weit führen (NO FLYING ZONE) und die Landefläche kann unter Umständen nicht mehr erreicht werden.
Standardverfahren
Ständiger Blickkontakt zum Landepunkt ist daher von höchster Priorität.
Standardverfahren
Die Höhe der Schlüsselposition / KEY POSITION für eine Notlandung, sollte ca. 1’O00 ft GND betragen. Der Anflug wird kürzer als von der normalen Platzrunde gewohnt.
Standardverfahren
Korrekturen sind möglich durch Verkürzung oder Verlängerung des Queranfluges / BASE.
Lokale Verfahren
Auch unter Berücksichtigung von lokalen Verfahren müssen Anflüge so eingeteilt werden, dass in jeder Phase des Anfluges:
- die aktuelle Position in Bezug auf die Landefläche abgeschätzt werden kann
- Korrekturen der Höhe und des Flugweges durchgeführt werden können