AIRMANSHIP: SCANNING im Reiseflug: Steuerkurs, Fluglage, Zeit

Kapitel 18.6

Die Abfrageschlaufe / LOOP

Das SCANNING für die Sichtflug-Navigation besteht aus einer ausgewogenen Abfrageschlaufe zwischen der Luftraumbeobachtung und den drei Elementen:

H HEADING ➔ Steuerkurs

A ATTITUDE ➔ Fluglage

T TIME ➔ Zeit

In das SCANNING ist die Triebwerküberwachung und das Treibstoffmanagement einzubeziehen.

Steuerkurs, Kurshaltung

Setzen Sie das Flugzeug nach den Angaben des nachgestellten Kurskreisels / DIRECTIONAL GYRO, DG auf den richtigen Steuerkurs HEADING, HDG. Die Einstellung des Kurskreisels wird durch regelmässige Vergleiche mit dem Magnetkompass nachgestellt. Bestätigen Sie dabei Ihre Ablesung. Beim Setzen und Ablesen von Steuerkursen mit einer Null können Verwechslungen auftreten: HDG 030 wird mit 300 verwechselt, 009 mit 090, 020 mit 200, 260 mit 280 etc.

Steuerkurs, Kurshaltung

Bestimmen Sie einen Fernrichtpunkt. Kreuzen Sie mit dem vorausberechneten WCA gegen den Wind auf.

Beobachten Sie das Gelände zwischen dem Fernrichtpunkt und dem Flugzeug.

Wenn sich die Punkte des Geländes seitlich verschieben, so ist dies ein Hinweis auf eine Seitenwindkomponente.

Steuerkurs, Kurshaltung

Navigieren Sie CHART TO GROUND, nicht GROUND TO CHART: Suchen Sie markante Geländepunkte in der Karte und machen Sie sich ein Bild, wo sich diese in Ihrem Blickfeld befinden müssen.

Steuerkurs, Kurshaltung

Arbeiten Sie nach diesem Verfahren, auch wenn Ihnen die Landschaft und die Merkmale bekannt sind:

Die markanten Orientierungspunkte auf dem Boden müssen mit den Angaben der Karte übereinstimmen. Wenn beispielsweise eine doppelspurige Eisenbahnlinie links vom Flugweg verlaufen muss, so müssen wir uns durch ständige Beobachtung versichern, dass sie sich tatsächlich dort befindet.

Steuerkurs, Kurshaltung

Bestätigen Sie durch regelmässige Kontrollen des DG im Vergleich mit dem MC, dass Sie den richtigen Steuerkurs halten.

Fluglage

Die Lagehaltung erfolgt durch den Vergleich einer Referenz am Flugzeug mit dem realen oder dem Scheinhorizont, den Anzeigen des Al, sowie den Trendanzeigen am ALT und VSI.

Zur Stabilisierung der Fluglage wird das Flugzeug druckfrei ausgetrimmt. Während längeren Flügen ist ein Nachtrimmen erforderlich. Die Schwerpunktlage ändert sich durch den Treibstoffverbrauch.

Fluglage

Höhenhaltung:

Planen Sie die Flughöhen:

nach der Halbkreisregel (siehe VFR-Guide)
nach der Höhe über dem Gelände

Machen Sie eine korrekte ALT-Einstellung:

unter 3000 ft AGL und in den Alpen: QNH
über 3000 ft AGL: QNE (Standard 1013 hPa)

Zeit

Fliegen Sie immer nach einem Plan, in welchem Sie einen Überblick über den Ablauf der Zeit behalten. Stellen Sie Überlegungen an in Bezug auf:

  • Treibstoffverbrauch und Reserven
  • Tag- und Nachtgrenzen

Zeit

Berechnen Sie die Zeit, welche Sie für die Teilstrecken benötigen.

Während des Fluges haben Sie kein zuverlässiges Zeitgefühl. Deshalb kann eine Minute sehr lang werden, wenn Sie etwas erwarten. In anstrengenden Flugphasen vergeht die Zeit rascher als Sie glauben.

Zeit

Verwenden Sie eine Stoppuhr.

Benützen Sie diese in Phasen, in welchen Sie keine Zeit haben, die Zeit aufzuschreiben. Beispiele: TAKE-OFF, Position ABM THR, Überflug über einen CP etc.

Stellen Sie nach dem TAKE-OFF mit Hilfe der Stoppuhr die Startzeit fest. Damit lässt sich sofort ein ETO für den Zielflugplatz ausrechnen.

Zeit

Errechnen Sie über jedem CP die ETO für den nächsten CP.

Halten Sie rechtzeitig nach einem Geländemerkmal Ausschau.

Was unter dem Flugzeug liegt sehen Sie nicht!

Zeit

Vergleichen Sie den zeitlichen Flugverlauf mit der ETA für den Zielflugplatz

Ergeben sich Verspätungen, kontrollieren Sie die Treibstoffsituation. Informieren Sie die Flugverkehrsleitdienste.

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Kapitel

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